Was Sie schon immer über Wertstromdesign wissen wollten

Welches sind die Grenzen der Anwendbarkeit?

Die reichhaltige Erfahrung der letzten Jahre in verschiedenen Branchen und den unterschiedlichsten Produktionstypen zeigt: Es gibt keine prinzipiellen Grenzen!

Das gilt insbesondere für die Wertstromanalyse, die in jeder Fabrik helfen kann, die Produktion transparent zu machen. Anwendbar ist die Wertstromanalyse bei jeder Art von Stückgutfertigung – vom Bleistift bis zum Containerschiff – unterschiedlich ist lediglich der erforderliche Aufwand.

Beim Wertstromdesign sind gewisse Einschränkungen zu machen, insbesondere hinsichtlich der einfachen Anwendbarkeit der Lösungsbausteine aus der Serienfertigung in der Varianten- und Einzelfertigung. Nichtsdestotrotz lassen sich zahlreiche Anregungen zur Produktionsoptimierung gewinnen und oft auch ganz neuartige Produktionsabläufe nach den Lean-Prinzipien gestalten, um die Fabrik schlank zu machen.

Wie bilde ich eine Produktfamilie?

Eine Produktfamilie zeichnet sich durch Ähnlichkeiten aus – hier aus der Sicht der Produktion. Zu einer Produktfamilie gehören alle Produkte, die in ähnlichem Produktionsablauf auf den gleichen Betriebsmitteln produziert werden. Die Familienmitglieder ermittelt man top down aus dem funktionalen Produktionsablaufschema oder bottom up aus den jeweils belegten Maschinen.

Auszuwählen ist zu Beginn zunächst eine möglichst umsatzstarke und dabei möglichst variantenarme Produktfamilie.

Gibt es eine sichere Methode zur Gestaltung des besten Soll-Konzeptes?

Ja! Die neun Gestaltungsrichtlinien geben dem Praktiker einen klaren Leitfaden zur optimalen Neuausrichtung seiner Produktionsabläufe. Ihre Anwendungsreihenfolge ist eindeutig festgelegt und ermöglicht so den schrittweisen Aufbau des – unter den jeweils einbezogenen Restriktionen und Randbedingungen – besten Soll-Konzeptes.

Wichtigster Grundsatz ist, dass jeder Wertstrom nur an einer einzigen Stelle, am Schrittmacherprozess gesteuert werden darf. Die anderen Richtlinien beschreiben die Auslegung des Kapazitätsprofils einer Produktion, die Gestaltung eines laminaren Materialflusses sowie die adäquate Einsteuerung richtig dimensionierter Freigabeeinheiten.